Du kannst sie nicht sehen, aber du spürst, dass sie da ist ...

Die Seele ist das, was dich besonders macht. Sie ist unsichtbar, aber sie ist immer bei dir.
Zu ihr gehören deine Gefühle – Wenn du lachst, weinst oder jemanden lieb hast, kommt das aus deiner Seele.
Auch deine Gedanken sind ein Teil der Seele – Alles, was du denkst und träumst, gehört dazu.
Die Seele ist dein Inneres Licht – Manche sagen, die Seele ist wie ein kleines Licht in dir, das nie ausgeht.
Viele Menschen glauben, dass die Seele nach dem Tod weiterlebt, weil sie nicht wie der Körper vergeht.
Sie ist wie der Wind – du kannst ihn nicht sehen, aber du kannst ihn spüren.
Viele kluge Denker der Vergangenheit haben auch über die Seele nachgedacht und hatten ganz unterschiedliche Ansichten. Niemand kann mit Sicherheit sagen, was die Seele genau ist, aber viele Menschen machen sich darüber Gedanken und haben ein gewisses Gefühl für das, was die Seele sein könnte. Denn sehen kann man sie nicht!
Platon (ca. 427–347 v. Chr.) meinte: Die Seele ist unsterblich. Sie gehört nicht zum Körper, sondern lebt nach dem Tod weiter und kann in einem neuen Körper wiedergeboren werden.
Aristoteles (384–322 v. Chr.) dachte: Die Seele und der Körper gehören zusammen. Er sagte, die Seele ist das, was uns denken, fühlen und handeln lässt – so wie das Feuer einer Kerze ihr Licht gibt.
Sokrates (469–399 v. Chr.) sagte: Die Seele macht uns gut und klug. Wer viel nachdenkt und lernt, stärkt seine Seele.
Plotin (205–270) dachte: Die Seele stammt aus einer göttlichen Quelle. Sie gehört nicht zur Welt der Dinge, sondern zu einer höheren Wirklichkeit.
Descartes (1596–1650) meinte: „Ich denke, also bin ich.“ Er glaubte, dass unsere Gedanken beweisen, dass wir eine Seele haben.
Spinoza (1632–1677) sagte: Seele und Körper sind zwei Seiten derselben Sache. Beides gehört zusammen und beeinflusst sich gegenseitig.
Kant (1724–1804) meinte: Wir können nicht sicher wissen, was mit der Seele nach dem Tod passiert. Aber er fand es wichtig, dass wir gut handeln, weil das Leben einen Sinn hat.
Schopenhauer (1788–1860) dachte: Die Seele ist unser Wille zum Leben. Alles in der Natur, auch Tiere und Pflanzen, hat eine Art von Seele, die wachsen und überleben will.
Nietzsche (1844–1900) meinte: Die Seele ist kein geheimnisvolles Ding, sondern einfach unsere Gedanken und Gefühle. Er glaubte nicht an eine unsterbliche Seele.
Und es gibt sie doch ...

Manchmal begegnen wir Menschen, die uns sofort vertraut erscheinen und mit denen wir ohne Worte sprechen können. Es reichen Blicke und der andere weiß sofort, wie es dir geht oder was du jetzt brauchst. In solchen Momenten spricht man dann von einer Seelenverwandtschaft. Man ist dann einem Herzensmenschen begegnet mit dem man sich sofort verbunden fühlt.

In Indien gibt es den Gruß Namasté.
Er hat eine ganz wundervolle Bedeutung:
Meine Seele ehrt Deine Seele.
Ich ehre den Ort in Dir,
an dem sich das ganze Universum befindet.
Ich ehre das Licht,
die Liebe,
die Wahrheit,
die Schönheit und
den Frieden in Dir.
Denn sie sind auch in mir.
Indem wir diese Dinge teilen sind wir vereint,
sind wir eins.
Mahatma Gandhi
(Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, Pazifist, Rechtsanwalt und Morallehrer)

Die folgenden Zeilen stammen aus dem Gedicht
"The Old Astronomer to His Pupil"
von Sarah Williams (1837–1868):
"Though my soul may set in darkness,
it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly
to be fearful of the night."
Sie bedeuten:
"Auch wenn meine Seele in Dunkelheit versinken mag,
wird sie in vollkommenem Licht wieder aufsteigen.
Ich habe die Sterne zu sehr geliebt,
um Angst vor der Nacht zu haben."
Das Gedicht zeigt, dass wir keine Angst vor Schwierigkeiten haben müssen, wenn wir etwas Schönes und Helles in unserem Herzen tragen. Unsere Seele wird dann auf ewig leuchten.